Du lernst für: Studiengang Technischer Umweltschutz: Siedlungswasserwirtschaft
Thema: Siedlungswasserwirtschaft
- ? Wieviel Prozent des insgesamt auf der Erde vorhandenen Wassers sind als Trinkwasser verfügbar?
- Nur 0,3 Prozent allen Wassers sind als Trinkwasser nutzbar.
- ? Wie viele Menschen weltweit sind ohne gesichertes Trinkwasser, wie viele sind nicht an ein Abwassersystem angeschlossen?
- 1,2 Milliarden Menschen sind ohne gesichertes Trinkwasser, 2,4 Milliarden Menschen sind ohne Abwasseranschluss. [WHO, 2001]
- ? Wessen Wasserverbrauch ist höher, der eines Fleischfressers oder der eines Vegetariers?
- Der eines Fleischfressers, weil die Fleischproduktion selbst einen hohen Wasserbedarf beinhaltet.
- ? Wie viele Tote jährlich sind laut WHO auf Wasserverschmutzung zurückzuführen?
- 5 Millionen Menschen jährlich sterben an den Folgen von Wasserverschmutzung.
- ? Wieviel Prozent des weltweit verfügbaren Wassers wird in der Landwirtschaft verbraucht?
- Zwei Drittel!
- ? Unter welcher Bedingung spricht man von chronischem Wassermangel?
- Wenn weniger als 1000 m³ erneuerbares Süßwasserangebot pro Kopf und Jahr zur Verfügung stehen.
- ? Was versteht man unter Transpiration?
- Unter Transpiration versteht man die Verdunstung von Wasser über die Blattöffnungen (Spaltöffnungen) von Pflanzen, bzw. das Verdunsten von Wasser unter dem Einfluss aktiver Lebensvorgänge.
- ? Was versteht man unter Evaporation?
- Der Begriff Evaporation bezeichnet die Verdunstung von Wasser auf unbewachsenem Land oder auf Wasserflächen.
- ? Was versteht man unter Verdunstung?
- Unter Verdunstung versteht man den Übergang des Wassers vom flüssigen in den gasförmigen Zustand.
- ? Wie lautet die Wasserhaushaltsgleichung?
- N = A + V = Ao + Au + E + T (Niederschlag = Abfluss + Verdunstung = oberirdischer Abfluss + unterirdischer Abfluss + Evaporation + Transpiration)
- ? Wie groß ist ungefähr das Verhältnis von Transpiration zu Evaporation?
- Das Verhältnis von Transpiration zu Evaporation ist ungefähr 3 : 1, d. h. nur ein Viertel der Verdunstung ist auf Evaporation zurückzuführen, der Rest auf Transpiration.
- ? Wie verhalten sich größenordnungsmäßig die Werte für Abfluss und Verdunstung?
- Der Anteil der Verdunstung ist etwas größer als der des Abflusses.
- ? In welcher Höhe fängt man Niederschlag für dessen Messung auf?
- 1 m über dem Erdboden.
- ? Wie funktioniert ein Regenschreiber?
- Unter dem Auffangtrichter befindet sich eine von zwei auf einer Wippe angebrachten Schalen. Ist die eine Schale gefüllt, so kippt die Wippe um, wobei ein elektrischer Impuls gegeben, die Schale geleert und die andere Schale unter den Trichter gesetzt wird.
- ? Wie kann man Niederschläge noch messen außer durch Auffanggeräte am Boden?
- Niederschläge lassen sich mit Radargeräten messen, da die Niederschlagsteilchen die elektromagnetischen Radarwellen reflektieren.
- ? Wie sind die mittleren jährlichen Niederschläge in Deutschland grob verteilt?
- Ganz grob lässt sich sagen, dass die Niederschläge von Süd nach Nord und von West nach Ost hin abnehmen. Sie schwanken zwischen 400 und 1900 mm pro Jahr.
- ? Wie viel Prozent der verfügbaren Wasserressourcen werden in Deutschland genutzt (2001)?
- Zirka 21 %.
- ? Wie viel Prozent der verfügbaren Wasserressourcen werden in Deutschland für die öffentliche Wasserversorgung genutzt (2001)?
- Zirka 3 %.
- ? Wofür wird Wasser in Deutschland hauptsächlich verwendet?
- Wärmekraftwerke, Bergbau und verarbeitendes Gewerbe
- ? Welches sind die drei übergeordneten Ziele der Siedlungswasserwirtschaft?
- 1. Hygiene, 2. Überschwemmungsschutz, 3. Gewässerschutz
- ? Welchen Zusammenhang zwischen Wasserverbrauch und Wasserpreis kann man in den Industrieländern beobachten?
- Je höher der Wasserverbrauch ist, desto geringer ist im Allgemeinen der Wasserpreis bzw. umgekehrt.
- ? Wie hoch ist der Wasserverbrauch in den USA im Vergleich zu dem in Deutschland?
- Der Wasserverbrauch in den USA ist fast dreimal so hoch wie der in Deutschland, wobei das Wasser in Deutschland mehr als dreimal so teuer wie in den USA ist.
- ? Welcher Paragraph bildet die Ermächtigungsgrundlage für die Bundesländer, Wasserschutzgebiete festzulegen?
- "Paragraph 19 des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) bildet die Ermächtigungsgrundlage:
""(1) Soweit es das Wohl der Allgemeinheit erfordert,
1. Gewässer [...] vor nachteiliger Einwirkung zu schützen oder
2. das Grundwasser anzureichern oder
3. das schädliche Abfließen von Niederschlagswasser sowie das Abschwemmen und den Eintrag von Bodenbestandteilen, Dünge- oder Pflanzenbehandlungsmitteln in Gewässer zu verhüten,
können Wasserschutzgebiete festgesetzt werden."" [1]"
- ? Was ist im Paragraph 37a, der im Zusammenhang mit der Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe neu in das Berliner Wassergesetz eingefügt wurde, festgelegt?
- Es ist festgelegt, dass das für die öffentliche Wasserversorgung Berlins erforderliche Wasser im Gebiet des Landes Berlin zu gewinnen ist. [1]
- ? Durch wen und in welcher rechtlichen Form werden Wasserschutzgebiete in Berlin festgelegt?
- Die Wasserschutzgebiete werden durch Rechtsverordnungen des Berliner Senats festgelegt. Der Erlass dieser Rechtsverordnungen wird durch Paragraph 22 des Berliner Wassergesetzes ermächtigt. [1]
- ? Welches rechtliche Verfahren geht der Festsetzung eines Wasserschutzgebietes voraus?
- Der Festsetzung eines Wasserschutzgebietes geht ein Anhörungsverfahren voraus (§ 22 Berliner Wassergesetz). Pläne zu Umfang des Gebiets, Zoneneinteilung und Schutzbestimmungen müssen für einen Monat ausliegen und Einwendungen können bis zwei Wochen nach Auslegung erhoben werden. [1]
- ? Wo sind die für die Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie benötigten Begriffe zur Einstufung des ökologischen Zustands und Potentials für die Berliner Gewässer definiert?
- In der WRRL-Umsetzungsverordnung, ermächtigt durch § 112a des Berliner Wassergesetzes. [2]
- ? Wieviel Prozent des in Deutschland gewonnenen Trinkwassers stammen aus Grund- oder Quellwasser, wieviel aus Fluss-, See- oder Talsperrenwasser und wieviel aus Uferfiltrat?
- Die Anteile liegen in etwa bei 75% (Grund- oder Quellwasser), 20% (Fluss-, See- oder Talsperrenwasser) und 5% (Uferfiltrat).
- ? Mit feiner werdendem Korn nimmt der Wassergehalt im Boden je Raumeinheit deutlich ...
- ... zu.
- ? Die Durchlässigkeit und damit die Wasserabgabefähigkeit eines Bodens nimmt mit kleiner werdendem Korn ...
- ... ab.
- ? Wird die Durchlässigkeit eines Bodens bestimmt durch das absolute oder das wirksame Porenvolumen?
- Die Durchlässigkeit wird bestimmt durch das wirksame Porenvolumen.
- ? Das absolute Porenvolumen (in Volumen-%) nimmt mit kleiner werdendem Korn ...
- ... zu.
- ? Das absolute Porenvolumen von Ton beträgt ca. ...
- ... 50%
- ? Das wirksame Porenvolumen nimmt mit kleiner werdendem Korndurchmesser ...
- ... ab.
- ? Ton hat einen Korndurchmesser von ...
- ... weniger als 2 µm (zwei Tausendstel Millimeter).
- ? Grobsand hat einen Korndurchmesser von ...
- ... 0,6 bis 2 mm.
- ? Was versteht man unter Haftwasser?
- Das gegen die Schwerkraft adhäsiv gehaltene Wasser.
- ? In welche Anteile unterteilt man Haftwasser?
- Haftwasser wird unterteilt in Adsorptionswasser, das als Wasserfilm an der Oberfläche der Mineralteilchen des Bodens adsorbiert wird und Kapillarwasser, das durch Menisken, die sich an den Berührungspunkten der Mineralteilchen bilden, im Boden gehalten wird.
- ? Was versteht man unter Sickerwasser?
- Unterirdisches Wasser, das sich unter Einwirkung der Schwerkraft nach unten bewegt (soweit es nicht als Grundwasser zu bezeichnen ist).
- ? Welche Stoffe werden beim Durchfließen von Wasser durch Gestein u. a. gelöst?
- U. a. werden Alkalien, Sulfate und Chloride gelöst.
- ? In welcher Größenordnung liegt die Fließgeschwindigkeit von Grundwasser?
- In der Größenordnung von einem Meter pro Tag.
- ? Nenne Unterschiede zwischen (Grundwasser aus) Uferfiltrat und echtem Grundwasser in bezug auf Grundwasserspiegel, Temperatur sowie chemische und bakteriologische Beschaffenheit!
- Der Grundwasserspiegel echten Grundwassers schwankt wenig, die Temperatur ist konstant (Bodentemperatur), die chemische Beschaffenheit ändert sich nur langfristig und die Keimzahl ist gleichbleibend gering. Beim Uferfiltrat schwankt der Grundwasserspiegel, es gibt große zeitliche Temperaturschwankungen, die chemische und biologische Beschaffenheit ist wechselnd, die Keimzahl kann zeitweise hoch sein.
- ? Was ist der Unterschied zwischen Kluft- und Karst-Grundwasserleitern?
- Bitte selbst nachlesen!
- ? Wie ist der Durchläsigkeitsbeiwert kf definiert?
- Der Durchlässigkeitsbeiwert kf ist der Proportionalitätsfaktor, der die Abhängigkeit zwischen hydraulischem Gefälle I und Filtergeschwindigkeit vf beschreibt gemäß der Formel:
vf = kf * I (Gleichung von Darcy)
- ? Was ist kf?
- kf ist der Durchlässigkeitsbeiwert.
- ? Welche Dimension hat der Durchlässigkeitsbeiwert kf?
- Der Durchlässigkeitsbeiwert kf hat die Dimension einer Geschwindigkeit: [kf] = m/s.
- ? Wie lässt sich der Durchlässigkeitsbeiwert bestimmen (vier Methoden)?
- 1. Aus Erfahrungswerten,
2. aus der Korngrößenverteilung,
3. im Labor aus Filterversuchen (nach DARCY),
4. im Feld aus Pumpversuchen
- ? In welcher Größenordnung liegt der Durchlässigkeitsbeiwert kf für Kies (Flussschotter)?
- Zwischen 0,005 und 0,015 m/s, also zwischen 0,5 und 1,5 cm/s.
- ? In welcher Größenordnung liegt kf für kiesigen Sand (Urstromtäler)?
- Zwischen 0,0003 und 0,002 m/s, also zwischen 0,3 und 2 mm/s, bzw. 26 und 173 Meter pro Tag.
- ? In welcher Größenordnung liegt kf bei schluffigem Ton?
- Ungefähr bei 0,9 Millimeter pro Tag.
- ? Faustregel: In Norddeutschland beträgt die Fließgeschwindigkeit des Grundwassers ungefähr ...
- ... einen Meter pro Tag.
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